Der Sturz und das Weitermachen
Ich habe lange überlegt, ob ich das hier schreiben soll. Ich bin letzte Woche am Sonntag auf dem Weg in die Arbeit bei Regen losgefahren. Dass das riskant ist, weiß ich. Die Straßen sind schmierig und rutschig, ganz besonders für Reifen ohne Profil. Aber beim Ötzi kann ich mir das Wetter auch nicht aussuchen, also wollte ich trotzdem mit dem Rad in die Arbeit. Ich bin aber nicht weit gekommen. In Nürnberg gibt es viele Straßenbahngleise und gerade die sind bei Nässe besonders rutschig und glatt. Das ist ja nichts neues und auch für mich keine unbekannte Situation gewesen. Und trotzdem ist mir in der Kurve das Hinterrad weggerutscht. Verletzt habe ich mich nicht, nur ein paar Schürfwunden am Bein - aber um mein Rad hab ich mir mehr Sorgen gemacht. Es sah erst so aus, als wäre das komplette hintere Schaltwerk verbogen - es hat auch geklackert wie blöd. Gott sei Dank war es nicht so schlimm, trotzdem musste ich erstmal das Rad zu meinem Vater bekommen, damit er sich das in Ruhe anschauen konnte. Also hab ich sein Winterrad bekommen, damit ich zumindest ein bisschen fahren kann. Aber schon am Montag auf dem Nachhauseweg hab ich den Unterschied gemerkt. Es war einfach nicht mein Fahrrad, es passte nicht zu mir. Nicht so, wie mein Canyon.
Was war letztendlich kaputt? Canyon baut am Hinterrad zwischen Ritzel und Rahmen ein Plastikteil ein, das gerade für solche Stürze da ist. Das kostet ca. 20 Euro und ist (laut meinem Vater😁) schnell gewechselt. Es sorgt dafür, dass an den etwas teureren Teilen oder gar am Rahmen erstmal nichts kaputt geht. Trotzdem muss das erst bei Canyon bestellt werden und so bin ich erst diesen Sonntag wieder zu meinem Rad gekommen.
Warum ist das Weitermachen so wichtig? Dieser "Sturz" war nicht schlimm, mir ist nichts passiert. Aber er bleibt die nächsten Fahrten erstmal im Hinterkopf. Das "was wäre wenn" ist dann erstmal mein Begleiter. Einerseits sehr gut, ich fahre achtsamer - andererseits kann es sehr demotivierend sein. Die Hinfahrt gestern morgen war eine pure Katastrophe. Ich hatte nichts gegessen am Morgen, sehr schlecht geschlafen in der Nacht, mich davor noch gestritten, hatte keine Lust zu arbeiten und eben nicht MEIN Fahrrad. Irgendwas passte immer nicht, ich war nie ganz zufrieden und irgendetwas hat mich immer gestört. Mein Puls war für die Verhältnisse viel zu hoch und ich hab mich gefühlt als wäre ich einen Marathon gefahren und keine 38 Kilometer. Ich habe es nicht mal geschafft, meine Kopf zum positiv Denken zu überreden. Es war einfach scheiße.
Der Arbeitstag verlief (für Gastronomieverhältnisse) halbwegs angenehm, aber ich hatte trotzdem schlechte Laune. Dann kam am Nachmittag mein Dad vorbei und wir haben die Räder getauscht. So blöd es klingt, ich hab mich tatsächlich gefreut, mein Rad wieder zu haben 😁.
Der Heimweg war dann gigantisch. Erstmal den Abstecher noch über den Deckersberg und dann ab nach Hause. Ich bin geflogen. Ich war müde und kaputt, aber das hat keine Rolle gespielt. Ich war einfach glücklich und alles hat wieder gepasst.
Kurz vor Lauf habe ich dann angefangen, darüber nachzudenken. Darüber, einfach wieder aufzustehen, wenn es scheiße war. Wäre die Fahrt am Morgen nicht so schlecht gewesen, wäre der Heimweg nicht so toll geworden. Ohne schwarz kein weiß. Ohne Nachteile kein Vorteile. Es gehört einfach dazu. Wenn es nicht gut läuft muss ich das akzeptieren und einfach weitermachen. Ein Sturz gehört dazu, schlechtes Wetter gehört dazu und schlechte Laune genauso. Ich darf das ansprechen und darüber reden, weil es einfach dazugehört. Erst dann kann ich es abhaken und sagen: Ötzi, ich komme 😍.
Und die wichtigste Lektion gestern war: Egal, wie gut es mir geht, im Wald nie singen beim Fahrrad fahren, sonst hat man den ganzen Mund voller Fliegen 😅😁😜
Was war letztendlich kaputt? Canyon baut am Hinterrad zwischen Ritzel und Rahmen ein Plastikteil ein, das gerade für solche Stürze da ist. Das kostet ca. 20 Euro und ist (laut meinem Vater😁) schnell gewechselt. Es sorgt dafür, dass an den etwas teureren Teilen oder gar am Rahmen erstmal nichts kaputt geht. Trotzdem muss das erst bei Canyon bestellt werden und so bin ich erst diesen Sonntag wieder zu meinem Rad gekommen.
Warum ist das Weitermachen so wichtig? Dieser "Sturz" war nicht schlimm, mir ist nichts passiert. Aber er bleibt die nächsten Fahrten erstmal im Hinterkopf. Das "was wäre wenn" ist dann erstmal mein Begleiter. Einerseits sehr gut, ich fahre achtsamer - andererseits kann es sehr demotivierend sein. Die Hinfahrt gestern morgen war eine pure Katastrophe. Ich hatte nichts gegessen am Morgen, sehr schlecht geschlafen in der Nacht, mich davor noch gestritten, hatte keine Lust zu arbeiten und eben nicht MEIN Fahrrad. Irgendwas passte immer nicht, ich war nie ganz zufrieden und irgendetwas hat mich immer gestört. Mein Puls war für die Verhältnisse viel zu hoch und ich hab mich gefühlt als wäre ich einen Marathon gefahren und keine 38 Kilometer. Ich habe es nicht mal geschafft, meine Kopf zum positiv Denken zu überreden. Es war einfach scheiße.
Der Arbeitstag verlief (für Gastronomieverhältnisse) halbwegs angenehm, aber ich hatte trotzdem schlechte Laune. Dann kam am Nachmittag mein Dad vorbei und wir haben die Räder getauscht. So blöd es klingt, ich hab mich tatsächlich gefreut, mein Rad wieder zu haben 😁.
Der Heimweg war dann gigantisch. Erstmal den Abstecher noch über den Deckersberg und dann ab nach Hause. Ich bin geflogen. Ich war müde und kaputt, aber das hat keine Rolle gespielt. Ich war einfach glücklich und alles hat wieder gepasst.
Kurz vor Lauf habe ich dann angefangen, darüber nachzudenken. Darüber, einfach wieder aufzustehen, wenn es scheiße war. Wäre die Fahrt am Morgen nicht so schlecht gewesen, wäre der Heimweg nicht so toll geworden. Ohne schwarz kein weiß. Ohne Nachteile kein Vorteile. Es gehört einfach dazu. Wenn es nicht gut läuft muss ich das akzeptieren und einfach weitermachen. Ein Sturz gehört dazu, schlechtes Wetter gehört dazu und schlechte Laune genauso. Ich darf das ansprechen und darüber reden, weil es einfach dazugehört. Erst dann kann ich es abhaken und sagen: Ötzi, ich komme 😍.
Und die wichtigste Lektion gestern war: Egal, wie gut es mir geht, im Wald nie singen beim Fahrrad fahren, sonst hat man den ganzen Mund voller Fliegen 😅😁😜
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