Die Physiotherapie

Nackenschmerzen sind nichts Neues für mich. Und ich denke, jeder der Rennrad fährt hatte sie schon mindestens Einmal. Die letzten Jahre hat es mal mehr und mal weniger weh getan und ich bin eigentlich nicht der Mensch, der Schmerzen scheut. Und die Schmerzen und Verspannungen sind eigentlich immer wieder von selbst weg gegangen.
Doch dieses Mal ist es anders. Seit dem Ötzi tut mir der Nacken weh. 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Ich konnte kaum noch schlafen, geschweige denn Radfahren. Egal wie ich saß oder lag - es war ein ständiger Schmerz vorhanden.
Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten  und bin zum Arzt gegangen. Ich mag Ärzte nicht. Die meisten interessiert es nicht, was mit einem nicht stimmt und verschreiben tollwütig irgendwelche Pillen - zum Wohle der Pharmaindustrie.
Ich wusste was ich brauchte, dringend einen Physiotherapeuten, der mehr tut als mich einfach nur zu massieren. Am besten einen Sport-Physio. Und trotzdem war mir der Aufwand dafür zu blöd. Zu irgendeinem Arzt gehen, damit er eine Überweisung schreibt, dass ich zu einem Physio darf. Bzw. gehen kann ohne Unsummen dafür zu zahlen. Aber wie gesagt. Irgendwann bin ich dann doch hin, ich hab es nicht mehr ausgehalten.
Heute war dann mein erster Termin im Reha-Zentrum Valznerweiher. Direkt gegenüber vom Club. Von Sport sollten sie also ne Ahnung haben. Es war auch tatsächlich sehr gut.
Zuerst hat sie sich meine Haltung angeschaut und gleich gesehen, dass mein Nackenmuskel (Trapezmuskel) das Problem ist. Ein Muskel muss gut durchblutet sein damit er kontraktieren kann.  Mein Muskel ist so verspannt, dass das nicht mehr möglich ist. Deswegen tut es ständig weh. Der Plan ist jetzt durch Massage und Übungen den Muskel zu lockern, dass er wieder arbeitsfähig ist. Danach  muss er langsam aufgebaut und an die Rennradbelastung angepasst werden. Also ein gutes Stück Arbeit.
Die Empfehlung: Mindestens 3-4 Wochen kein Rennrad mehr, oder sonst irgendwelche Sportarten bei denen es zu einer Stütz- oder Hängebelastung kommt.
Wie geht es mir jetzt? Teils-teils. Einerseits bin ich froh, dass endlich was in die Gänge kommt, dass es einen Plan gibt und dass ich was tun kann - andererseits belastet mich der Schmerz und die Einschränkung im Sport.
Aber hey, es geht immer weiter und in ein paar Wochen - mit etwas Glück - geht es mir wieder besser 😊

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