Die Trainingswoche und das "Danach"
Wie bereits angekündigt, war ich dann eine Woche im "Trainingslager" in der fränkischen Schweiz. Kurz zusammengefasst: es war so wunderbar! Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, diese wunderschöne Gegend zu erkunden!
Jetzt die etwas längere Version:
Am Dienstag bin ich aufgewacht (so ca. 8:00) und es hat hier in Nürnberg geschüttet wie aus Kübeln. " Ja super, das geht ja gut los", dachte ich mir. Dann hatte sich das schlechte Wetter bis 11:00 Uhr aber so gut wie verzogen. Dachte ich zumindest 😅
Habe meine Sachen gepackt - war gar nicht so einfach, alles für 5 Tage in einen Rennradrucksack zu bekommen^^ Dann bin ich los. Noch nicht mal aus Nürnberg raus (ungefähr in Ton) hat es angefangen zu tröpfeln. Naja, dann wird es eben ein bisschen nass. Bisschen. Denkste.
Ich bin triefend in Kalchreuth angekommen. Und ich meine wirklich triefend. Innerhalb von 15 Minuten war ich komplett durchnässt. Sogar meine Kette hatte der Regen sauber gespühlt. Es war der Wahnsinn. Immerhin war die Luft nicht so kalt, dass ich gefroren hätte. Von daher ging es - war aber halt nass. Wirklich nass. Danach bin ich über Eckenhaid, Herpersdorf und Winterstein gefahren. Traumhaft schöne Route, ich kann sie wirklich nur empfehlen. Die Straßen meistens nicht so stark befahren - richtig super. Abschließend ging es dann über Großensee, Strahlenfels und Waiganz nach Betzenstein. Gleich am ersten Tag knappe 750hm auf 51km gesammelt - gar nicht so schlecht für den Anfang. Zumindest für mein aktuelles Trainingsniveau. Ab Kalchreuth war es eigentlich immer trocken und so wurde auch ich immer trockener mit der Zeit. Bis 5 km vor dem Ziel. Dann kam der nächste Wolkenbruch. Also kam ich am Ziel an, wie ich losgefahren war: Nass 💧😄
Am nächsten Tag stand auf dem Plan: eine knappe 50km Runde, wieder mit 780hm von Betzenstein aus über Biberbach, Gößweinstein und Pottenstein zurück nach Betzenstein. Mit ein bisschen schweren Beinen vom Vortag ging es durch das traumhaft schöne Trubachtal bis kurz hinter Äpfelbach der erste Anstieg hinauf zur Schlehenmühle wartete. Ich habe mich richtig gut gefühlt, die Landschaft war herrlich und ich habe dafür keine 30 Minuten Kampf in der Stadt gebraucht, sondern war sofort da. Konnte sofort genießen. Richtig toll. In Gößweinstein habe ich mich ein bisschen geärgert. Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn Straßen für Radfahrer gesperrt sind und es keine Alternative gibt.Was soll ich denn machen? Umkehren? Sicher nicht. Also einfach durch. Gab zum Glück keine Probleme. NAch Gößweinstein ging es durch das sehr schöne Püttlachtal nach Pottenstein. Hier war die Straße schon ein bisschen befahrener, was es durchaus etwas nerviger gemacht hat - war aber trotzdem schön. Es ist ein bisschen schade, dass es hier in der Region fast gar keine Radwege gibt. Das ist mir am nächsten Tag noch viel stärker aufgefallen. In Pottenstein konnte ich den relativ kurzen Anstieg super hochkurbeln, hier haben nur die Autos etwas genervt, da die Straße relativ schmal war. Danach ging es ein bisschen hügelig zurück. Ich hatte so viel Spaß, dass ich noch gar nicht aufhören wollte. Ich wusste aber: Wenn ich die 70km am Freitag schaffen wollte, dann durfte ich nicht weiter. Eine super sonnige, schöne Tour am Mittwoch. Einfach Klasse.
Donnerstag war "Ruhetag". Beine hochlegen, ein bisschen kochen, ein bisschen spazieren gehen, die Tour de France anschauen . Einfach ein gemütlicher Tag.
Am Freitag dann der Härtetest: 71km, 1150hm. Keine Täler, kaum flach, entweder hoch - oder runter. Zuerst ging es durch den Veldensteiner Forst (super schöne asphaltierte Straße) bergab nach Auerbach, dann weiter in einem Schlenker um Pegnitz herum: Troschenreuth, Buchau und Kosbrunn über Prüllsbirkig nach Pottenstein und dann nochmal mit einem Schlenker zurück nach Betzenstein. Heute war das mit den Autos echt nervig, denn es gibt wirklich keine Radwege. Wenn, dann immer nur kurze Stücke von 300-700m, aber kaum länger. Das ist wirklich schade, denn das würde auch den Autofahrern entgegen kommen. Durch die E-Bikes sind immer mehr ältere Menschen relativ schnell auf den Straßen unterwegs und gerade da ist ein Radweg dann sinnvoll um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Doch trotz der vielen Autos (gerade um Auerbach und Pottenstein) war es auch an diesem Tag wieder eine sehr, sehr schöne Runde. Das Wetter war traumhaft sonnig, schön warm, aber nicht zu heiß. In Pottenstein habe ich dann nochmal meine Wasserflasche aufgefüllt und dann ging es zurück. Ich muss sagen: Danach war ich platt. Ich bin die Höhenmeter nicht gewohnt, das hat meine Beine ganz schön gebumst. Aber genau das war ja das Ziel 😉
Gott sei Dank hatte ich dann am Samstag keinen Muskelkater, war aber doch ziemlich kaputt. Dann ging es trotzdem auf den Weg nach Hause. Ein sehr einfacher Weg über Ittling und Schnaittach nach Nürnberg. Flach und einfach. Sehr gut. Ich hätte keine Anstiege mehr geschafft. In Schnaittach gab es dann einen plötzlichen Wolkenbruch und ich kam nach Hause, wie ich losgefahren war: NASS! 😊
Unterm Strich kann ich sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat für mich. Es waren gesamt: 210km und 2930hm. Ich hatte genau das richtige Pensum, mehr wäre zu viel gewesen, weniger zu langweilig. Es hat sich super angefühlt und unglaublich viel Spaß gemacht. Das wird im Frühjahr auf jeden Fall wiederholt :)
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