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Die Trainingswoche und das "Danach"

 Wie bereits angekündigt, war ich dann eine Woche im "Trainingslager" in der fränkischen Schweiz. Kurz zusammengefasst: es war so wunderbar! Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, diese wunderschöne Gegend zu erkunden! Jetzt die etwas längere Version:  Am Dienstag bin ich aufgewacht (so ca. 8:00) und es hat hier in Nürnberg geschüttet wie aus Kübeln. " Ja super, das geht ja gut los", dachte ich mir. Dann hatte sich das schlechte Wetter bis 11:00 Uhr aber so gut wie verzogen. Dachte ich zumindest 😅 Habe meine Sachen gepackt - war gar nicht so einfach, alles für 5 Tage in einen Rennradrucksack zu bekommen^^ Dann bin ich los. Noch nicht mal aus Nürnberg raus (ungefähr in Ton) hat es angefangen zu tröpfeln. Naja, dann wird es eben ein bisschen nass. Bisschen. Denkste.  Ich bin triefend in Kalchreuth angekommen. Und ich meine wirklich triefend. Innerhalb von 15 Minuten war ich komplett durchnässt. Sogar meine Kette hatte der Regen sauber gespühlt. Es war der Wahnsinn. Immerhin...

Der Plan

 In den vergangenen Tagen hatte mich ja ein Motivationsschub gepackt. (Ganz nebenbei, ich habe keine Ahnung, wo der hergekommen ist^^) Ich wollte wieder besser werden. Leistung bringen. Mit Ziel trainieren. Und was sind nun meine Ziele?  Naja, für nächstes Jahr sind sie ziemlich klar: Ich habe noch von diesem Jahr (wegen Corona abgesagt) einen Startplatz für den Glocknerkönig . Hier will ich meine Zeit deutlich verbessern auf ca. 2 Stunden ! Das ist Ziel Nummer 1. Das Ziel Nummer 2 ist IRGENDEINEN Marathon von 250 km zu fahren. Die Chancen auf einen Startplatz nächstes Jahr beim Ötzi stehen unterirdisch niedrig - also plane ich das gar nicht erst ein. Aber da ich ja im Laufe des letzten Jahres festgestellt habe, dass ich ja gar nicht nur für den Ötzi fahre, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand.  Da gibt es zum Beispiel die Gold-Tour beim Alpenbrevet in der Schweiz. 206 km lang und 5100 hm . Die Platin-Tour ist auf jeden Fall eine Nummer zu groß, das möchte ich gar ni...

Überraschung

 Überraschung, es gibt mich tatsächlich noch.  Nach ungefähr einem halben Jahr Stille hat es mich heute doch mal wieder bewegt und ich habe mir meinen alten Blog angesehen. Laut Statistik hat sich ja im April tatsächlich jemand mein zusammengeschustertes Werk durchgelesen. Hätte ich wirklich nicht damit gerechnet.  Auch ein Grund, warum ich hier nichts mehr fabriziere. Ich bin immer mal wieder der Meinung, dass es eh keinen interessiert. Auch wenn ich wirklich Lust habe zu schreiben und (manchmal) auch der Meinung bin, dass es sogar gar nicht so schlecht ist, was da zu Papier (Blog) gebracht wird... 😉 Ich bin inzwischen ganz woanders, als zu dem Zeitpunkt, in dem ich diesen Blog gestartet habe. Ich sehe eine Menge Dinge anders und habe auch zu vielen Thematiken entweder eine andere oder eine gefestigtere Meinung. Frauen im Radsport, Leistungssport, Gesellschaft, Politik, Doping im Sport, etc., die Liste ist lang. Und zwischen all den Thematiken habe ich immer wieder wenn...

Doping, Radsport, Abrechnung

Doping zerstört den Radsport . Durch das Doping in der Ära Armstrong wurde die Leistungsgrenze so weit nach oben geschoben, dass es schier unmöglich wurde, sie einzuhalten. Aber noch viel wichtiger: Das Doping zerstört den Körper. Im Leistungssport bewegt man sich sowieso an einem sehr schmalen Grad zwischen Gesundheit und Selbstzerstörung und ein bewusstes Körpergefühl ist da essenziell. Gesundheit bedeutet ein Gleichgewicht des sensiblen Systems, welches unseren Körper am Laufen hält. Wenn aber durch Substanzen in dieses Gleichgewicht eingegriffen wird, sind die Folgen fatal. Kortison als Leistungssteigerungsdroge. Schon allein die Liste an Nebenwirkungen ist schier endlos lang. Und das ist nur ein Tropfen in einem riesigen Fass. Unter dem Strich bedeutet das: Wer dopt, zerstört seinen Körper, um schneller zu sein als der Rest. Wenn ich also Erster sein will, MUSS ich mich selbst zerstören. Das ist der Preis, der gezahlt werden muss. Und der ist leider viel zu hoch. Es wird mit...

Ich mache weiter!

Es geht darum, immer weiter zu machen. Es geht darum, sich nicht aufzugeben. Es geht darum, für sich persönlich den Sinn dahinter zu finden. Jetzt ist es schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal hier etwas geschrieben habe. Ich muss auch gestehen, ich hätte nicht gedacht, dass das hier außer meiner Familie jemand lesen würde 😶. Ich hatte im Frühjahr tatsächlich einen Startplatz für den Ötzi 2019 bekommen und den wollte ich eigentlich in Angriff nehmen. Doch die Verletzung an meiner Schulter hat mich an einem effektiven Training gehindert, sodass ich den Startplatz abgegeben hab. Was ist jetzt mit der Schulter? Ganz ehrlich - ich hab keine Ahnung. Weder der Physio, noch der Orthopäde, noch der Allgemeinarzt, noch der Sportarzt hat es mir sagen können. Ich weiß nur, dass es meine Wirbelsäule NICHT ist. Super, oder? Um es zu beschreiben: in meiner rechten Schulter schräg oberhalb des Schulterblatts ist eine Stelle, die einen sehr konstanten kugelförmigen Schmerz ausstrahlt. An ...

Ötztaler 3.0 oder: Aller guten Dinge sind 3?

Der Winter war nicht einfach. Trotz der Physiotherapie sind die Nackenschmerzen nur außerhalb des Sports besser geworden - sobald ich wieder auf dem Rad (oder am Schreibtisch wegen Hausarbeiten für die Uni) saß, ist es schlimmer geworden. Um das nochmal klar zu stellen: Nackenschmerzen hat jeder Radfahrer. Und meine Schmerzgrenze ist ziemlich hoch. Aber ich kann teilweise nicht mehr schlafen, kann meine Schultern nicht belasten, nicht gerade sitzen, der Muskel ist so verkrampft, das nichts mehr geht. Die Physiotherapie hat aus dem Grund nicht viel gebracht, weil das Problem nicht ernsthaft angegangen wurde, bzw. nicht so, dass ich weiter Rad fahren kann. De facto: Die Winterpause blieb weitestgehend ungenutzt. Eine meiner Schwächen ist aber auch: Ich mag Joggen nicht. Ich mag es einfach nicht. Mir macht es keinen Spaß. Aber wenn ich dazu noch einen Ball vor die Nase gesetzt bekomme, ist laufen plötzlich kein Problem. Sehr merkwürdig :D. Hat aber zur Folge, dass ich (wenn ich eh schon...

Das Loch

Seit der Physiotherapie ist jetzt schon eine ganze Weile vergangen. Aber es geht mir nur geringfügig besser. Der Trapezmuskel ist nicht mehr komplett verspannt, tut aber trotzdem (vor allem nach kleinsten Belastungen) weh. Laut der Therapeutin dürfte ich schon wieder fahren. Problematisch ist dabei nur, dass ich nach 1 1/2 Stunden Fahrt sofort extreme Schmerzen habe. Über eine Woche. Deswegen fahre ich nicht. Auch allgemein habe ich nicht die Kraft um etwas zu tun. Weder um laufen zu gehen, noch um schwimmen zu gehen. Ich sitze zu Hause, im besten Fall lerne ich für die Klausuren in der Uni. Aber ich fühle mich rastlos. Ich würde gerne raus und laufen, aber es geht nicht. Je länger ich nichts tue, desto schlechter fühle ich mich. Nur reicht es nicht, um aufzustehen und laufen zu gehen. Ich muss hier wieder raus. Aber wie?

Die Physiotherapie

Nackenschmerzen sind nichts Neues für mich. Und ich denke, jeder der Rennrad fährt hatte sie schon mindestens Einmal. Die letzten Jahre hat es mal mehr und mal weniger weh getan und ich bin eigentlich nicht der Mensch, der Schmerzen scheut. Und die Schmerzen und Verspannungen sind eigentlich immer wieder von selbst weg gegangen. Doch dieses Mal ist es anders. Seit dem Ötzi tut mir der Nacken weh. 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Ich konnte kaum noch schlafen, geschweige denn Radfahren. Egal wie ich saß oder lag - es war ein ständiger Schmerz vorhanden. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten  und bin zum Arzt gegangen. Ich mag Ärzte nicht. Die meisten interessiert es nicht, was mit einem nicht stimmt und verschreiben tollwütig irgendwelche Pillen - zum Wohle der Pharmaindustrie. Ich wusste was ich brauchte, dringend einen Physiotherapeuten, der mehr tut als mich einfach nur zu massieren. Am besten einen Sport-Physio. Und trotzdem war mir der Aufwand dafür zu blöd. Zu irgendei...

Neue Ziele? Der Traum bleibt...

11 Tage ist es jetzt her und ich muss gestehen, ich saß seitdem nicht mehr auf dem Rennrad? Warum? Erst hatte ich Muskelkater und dann ist immer etwas dazwischen gekommen... Oder will ich einfach nicht? Hab ich genug davon? Ich glaube nicht... Ich werde von Tag zu Tag unruhiger und muss mich unbedingt bewegen. Mein Körper braucht den Sport um Energie loszuwerden, aber meine Seele braucht den Sport um sich wieder zu beruhigen. Nach dem DNF kommen immer die Fragen: Warum hast du es nicht geschafft? An was hat es gelegen? Hattest du überhaupt eine Chance? Vielleicht ist der Ötzi eine Nummer zu groß für dich? Ich meine, ich bin eine Frau, ich bin 22, bin in der Uni, habe 2 Jobs und arbeite nebenher noch ehrenamtlich im Bereich politische Bildung und Menschenrechte. Ich muss bis Ende dieses Jahres ein Buch schreiben. Ich habe einen Freund, eine wundervolle Familie und tolle Freunde. Sollte ich das Radfahren sein lassen? Vielleicht sollte ich meine Zeit sinnvoller investieren. Prioritäten se...

Ötzi 2018. DNF - here we go again

DNF. Schon wieder. Aber von Anfang an. Wir sind am Samstag in Sölden angekommen, alles war grau, regnerisch und wolkenverhangen. Immerhin – die Wetterprognose versprach einen trockenen Start und relativ gutes Wetter für Sonntag. Skeptisch waren wir aber trotzdem alle. Also habe ich am Abend in Sölden noch lange Handschuhe gekauft und mich aber gegen eine lange Hose entschieden. Ich mag das überhaupt nicht, da ist mir lieber kalt – auch wenn das vielleicht dumm ist. Die geplante Ausrüstung war also: Kurze Hose, Trikot, Weste, Armlinge, Regenjacke für die Abfahrten, kurze Handschuhe, lange Handschuhe und Überschuhe. Meine Verpflegung: 3 Hydro-Gels, 2 Riegel und 1 Smoothie, inklusive Labestationen natürlich. Am nächsten Morgen war es dann tatsächlich trocken, aber kalt. Der Start verlief trotzdem gut, ich wollte mich schon im Mittelfeld platzieren und nicht zu weit hinten um nicht zu früh schon zurück zu fallen. Das hat auch gut geklappt. Die Abfahrt nach Ötz verlief ebenfalls sehr g...

Ötztaler Radmarathon 2018 - my dream is calling!!

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Nur noch 5 Tage und dann geht es los. Wenn ich daran denke, spüre ich meine Nervosität, wie sie aus meinem Bauch in meinen Kopf steigt. Augen schließen, tief durchatmen, dann g eht es wieder.  Ich sehe mich an der Startlinie, unter tausenden anderen Idioten, die das Gleiche vorhaben wie ich. 238km und 5500 hm bis zum Ziel. Ich sehe mich das Kühtai hochfahren und oben ankommen - dieses mal nicht am Ende des Feldes. Ich sehe mich den Brenner hochfahren, dann den Jaufenpass und das Timmelsjoch. Ich sehe mich quälen und ich sehe mich wieder in Sölden im Ziel.  Das mache ich jeden Morgen und jeden Abend. Die Strecke durchgehen. An das Ziel denken. Den Kopf vorbereiten - die Beine sind es ja schon.  Das Wetter soll optimal werden - zumindest nach dem aktuellen Stand. Nicht zu heiß, aber auch nicht den ganzen Tag Regen - zumindest noch nicht.  Die ganze Sache mit PowerBar ist dann doch entspannter gelaufen, als ich gedacht habe. Gott sei Dank wird mir von dieser ...

Ein Horror-Monat --- abgehakt und weiter!!

Aufstehen, anziehen - los. In die Uni, irgendwo was essen (oder auch nicht), Vorlesung 1, 2 und 3, nach Hause, lernen, Essen machen, essen, schlafen. Aufstehen, anziehen - los. In die Uni, danach Termine - lernen für die Klausuren, arbeiten, schlafen - essen? Pause? Nö. Aufräumen, essen, schlafen, aufstehen, anziehen - los. Gefühlt war das der Juli. Mehr als Klausuren und Arbeiten und Uni war da nicht. Ich bin im gesamten Juli 250 km gefahren. Das spricht doch für sich.  Irgendwann habe ich beschlossen, gar nicht mehr zu fahren. Ich will meinen Spaß dabei haben. Und wenn ich versuche in 2 freigeschaufelten Stunden mich aufs Rad zu setzen und möglichst in der Zeit durch die Straßen hetze, habe ich nichts davon.  Es hat mir gefehlt. Und mir auch irgendwo die Motivation genommen. Aber was soll ich denn machen? Ich verdiene mein Geld nicht mit Radfahren und ich bin auch nicht in der Midlife-Crisis, wo ich alles versuche um von Frau/Mann und Kind zu Hause wegzukommen. Ich hab...

Der Glocknerkönig 2018

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 Der Glocknerkönig ist mein Testlauf am Berg. Hier in der Fränkischen Schweiz haben wir solche Anstiege nicht. Leider. Es ist für mich die Probe der Proben für den Ötzi. Letztes Jahr konnte ich feststellen (sowohl beim gescheiterten Arber (Runde A) als auch beim gescheiterten Ötzi), dass ich Angst davor habe, meine Kraft am Berg zu verpulvern und dann später keinen Saft mehr habe. Also schaltet sowohl mein Kopf, als auch meine Muskeln in eine "slow-Motion Phase". Also so langsam und kräfteschonend wie möglich bergauf. Der Vorteil dabei: Ich kann relativ lange relativ unbeeindruckt den Berg hinauf fahren. Der Nachteil: Es ist schlimm für die Psyche, weil ständig andere Fahrer an mir vorbei ziehen und bei einem Marathon oder einem Rennen, bei denen es zeitliche Beschränkungen gibt, bringt es mir nichts. So wie letztes Jahr beim Ötzi. Ich habe dieses Jahr die Vorbereitung auch relativ spät angefangen, da ich erst dachte, es gibt nichts, für das ich trainieren kann. Trotzdem hab...

Der Sturz und das Weitermachen

Ich habe lange überlegt, ob ich das hier schreiben soll. Ich bin letzte Woche am Sonntag auf dem Weg in die Arbeit bei Regen losgefahren. Dass das riskant ist, weiß ich. Die Straßen sind schmierig und rutschig, ganz besonders für Reifen ohne Profil. Aber beim Ötzi kann ich mir das Wetter auch nicht aussuchen, also wollte ich trotzdem mit dem Rad in die Arbeit. Ich bin aber nicht weit gekommen. In Nürnberg gibt es viele Straßenbahngleise und gerade die sind bei Nässe besonders rutschig und glatt. Das ist ja nichts neues und auch für mich keine unbekannte Situation gewesen. Und trotzdem ist mir in der Kurve das Hinterrad weggerutscht. Verletzt habe ich mich nicht, nur ein paar Schürfwunden am Bein - aber um mein Rad hab ich mir mehr Sorgen gemacht. Es sah erst so aus, als wäre das komplette hintere Schaltwerk verbogen - es hat auch geklackert wie blöd. Gott sei Dank war es nicht so schlimm, trotzdem musste ich erstmal das Rad zu meinem Vater bekommen, damit er sich das in Ruhe anschauen ...

Hungerast und Schaltprobleme - trotzdem geile Fahrt

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Heute bin ich meine erste wirklich lange Ausfahrt für dieses Jahr gefahren. 97 km 😊. Die Fahrt war sehr durchwachsen. Einerseits wunderschönes Wetter, kaum Wind, eine herrliche fränkische Schweiz - es war unglaublich. Auf den Straßen, die ein bisschen abseits liegen ist es am besten. Keine Autos, im Wald, durch eine Wiese, kleine Dörfer - alleine. Es ging wunderbar los. Ich hatte meine Kette frisch geölt, war richtig gut drauf und hatte einfach Lust zu fahren. Geplant war: Über Kalchreuth, Tauchersreuth nach Schnaittach, von dort nach Kirchensittenbach und dann über Hohenstein und Treuf nach Vorra und dann nach Nürnberg zurück. Eine Ansage. Mit vielen hm (zumindest für die Fränkische😄) und knapp 100km. Ich habe diese Fahrt so genossen. Auch mal anhalten zu dürfen, Fotos machen, genießen und dann weiter. Nur weil ich Rennrad fahre muss ich nicht immer schnell überall sein und durch die Gegend hetzen - immer den guten Geschwindigkeitsschnitt vor Augen. Das muss nicht sein. Klar, Temp...

PowerBar als Partner

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PowerBar ist DIE Marke der Ernährung im Ausdauersport. Nach der gescheiterten Verlosung für die Startplätze des Ötztaler Radmarathons 2018 bin ich erstmal in ein Motivationsloch gestürzt - ich wollte dieses Jahr unbedingt das "Did not finish" von 2017 ausbügeln. Doch daraus wurde erstmal nichts - bis ich eine Email bekam. Die Marke PowerBar wollte mich ins Rennen schicken - mit ihnen als Partner. Von ihnen bekam ich den Startplatz und eine Produktversorgung mit allem was das Sportlerherz begehrt. Im Gegenzug wird meine Revange-Story im Rahmen von PowerBar in die Öffentlichkeit getragen. Für mich ist das eine unglaubliche Möglichkeit und eine riesige Chance. Inzwischen stecke ich mitten im Training und bin voller Begeisterung und Energie für den Ötztaler 2018. Jetzt kann ich angreifen - und am 2.9.2018 hoffentlich als Finisherin in Sölden durch das Ziel fahren!!!

Rennrad fahren heißt, frei zu sein...

Wenn es im Sport darum geht, an die eigene Grenze zu kommen UND sie zu überschreiten muss man (und Frau) sich der Frage stellen: Warum mach ich das eigentlich? Auch bei der Motivation spielt diese Frage eine riesige Rolle. Wenn ich nicht weiß, warum ich den Scheiß eigentlich mache, kann ich es auch bleiben lassen. Das Sofa ist ja eh viel bequemer als das Rad 😎. Die letzten Wochen hatte ich immer wieder solche tollen "Aha-Momente", die mir persönlich sehr viel gebracht haben. Zum einen in hat mir in Brixen die Nähe zu den Bergen gut getan und geholfen, ich selbst zu sein und zum anderen habe ich beim Fahrradfahren viel mehr auf mich geachtet und versucht mehr von meinen Gedanken und Gefühlen war zunehmen.  Das Tolle für mich am Sport ist, dass ich ich sein darf. Ich habe ein wahnsinnig ausgeprägtes Helfersyndrom und es ist grundsätzlich auch immer wichtiger, dass es den anderen gut geht. Auf dem Rad funktioniert das aber nicht. Wenn ich nicht auf mich und meine Bedürfnis...

Brixen und die Berge

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Die letzte Woche (17.4.-21.4.) war ich in Brixen mit der ATCC-Trainerausbildung. Es war, gelinde gesagt, sehr anstrengend. Die Inhalte waren Gruppenprozesse mit den Themen "Ich und die Gruppe", "meine Rolle/Status in der Gruppe" und "Macht und Ohnmacht". Dazu kamen jeden Tag TaKeTiNa Einheiten mit Musikpädagogischem arbeiten. Ich muss ehrlich sagen, dass es wirklich intensiv und wunderschön war, in mir ist in diesen Tagen unendlich viel passiert. Wer bin ich? Was will ich? Warum werte ich mich ab? Warum habe ich so unglaubliche Angst vor Verletzung? Damit jeden Tag konfrontiert zu werden ist happig. Und wir waren immer als Gruppe zusammen. Es war sehr schwer alleine zu sein, oder einen Moment alleine zu finden - was aber unbedingt notwendig war. Das war auch mit einer der Gründe, warum ich am Mittwoch, Donnerstag und Freitag am Morgen laufen war. Eigentlich mag ich Laufen nicht so. Da ist die Leidenschaft nicht so groß, wie beim Radfahren. Aber es ist ein...

Immer weiter, Schritt für Schritt

Ich glaube, jeder der schon mal im Sport aktiv war, kennt es: Die Motivation kommt nie konstant, sondern mal mehr und mal weniger. Dieses Wochenende hatte ich eindeutig zu viel 😄. Geplant war eine Fahrt am Samstag, Sonntag und am Montag - natürlich alle möglichst lang. Aber irgendwann kommt ja auch der Alltag vorbei und sagt: Hallo, mich gibt's auch noch 😊. Letztendlich bin ich am Samstag nicht gefahren, weil zwischen dem "Geschichte für Alle" Seminar und dem Besuch meiner Schwester nicht mehr genug Zeit war. Die Runde am Sonntag war sehr schön, aber irgendwie kurz und ich hab mich am Ende nicht so wirklich ausgelastet gefühlt. Also dachte ich mir am Abend: "Am Dienstag geht es nach Brixen, also kannst du dann 5 Tage nicht mehr fahren, da passt es dann, mit einer richtig langen Runde in die Pause zu gehen". Ähm. Theoretisch. Ja. Planung: 80 km über Kalchreuth, Tauchersreuth, Schnaittach, Kirchensittenbach und dann über Henfenfeld, Ottensoos und Lauf wieder na...

Entscheidungen treffen sich nicht von selbst

Die letzten Tage waren anstrengend. Entscheidungen treffen ist nie schön, vor allem nicht, wenn es wichtige sind... 😉 Vom 17.4. bis zum 21. 4 ist von meiner ATCC Trainer-Ausbildung "Konstruktive Konfliktbearbeitung und Transkulturelles Lernen" ein Seminar in Brixen. Mein Plan war, mit dem Rennrad hinzufahren - auf drei Tage gestaffelt (120, 120, 80). Ich hab mir das gut überlegt, bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich das schaffen kann - mehr gab's da nicht zu überlegen. Organisatorisch hätte das auch alles geklappt - kein Problem. Also habe ich mir die Route ausgesucht, bei Hotels nachgefragt und mir alles irgendwie zurecht gelegt.  Mein Vater hat mir dann geschrieben, was er dazu denkt. Er hat auch gedacht, dass ich das schaffen kann, die Frage war nur, wie sinnvoll das in den Trainingsplan passt - und ob mein Körper so eine extrem Belastung schon mehr oder weniger übersteht. Das Ergebnis: Es macht keinen Sinn. Auf biegen und brechen versuchen lange Strecken zu ...

Es ist nicht immer Sommer, Sonne, Sonnenschein

Eigentlich habe ich ja jetzt 3 Tage Pause gemacht, um dann erholt in das Wochenende zu starten. 3 Tage für die Uni und Regeneration. Also hätte ich eigentlich total ausgeruht und frisch sein müssen heute Morgen. Theoretisch. Praktisch sah das alles ganz anders aus. Ich bin heute früh losgefahren, weil ich um 13 Uhr meinen "Israel-Palästina. Gewaltfreier Widerstand in einem aktiven Konflikt ist möglich." Workshop in der Ohm-Hochschule hatte. Um 8:30 war ich auf der Straße, hatte Lust zum fahren, die Sonne schien, es war trotzdem noch kalt. Klar, war ja auch erst 8:30. Also alles gut. Ich fahre also ganz entspannt aus Nürnberg raus, bis auf kalte Beine, die ein bisschen unangenehm sind, ist auch noch alles in Ordnung. Auf dem Weg nach Kalchreuth merke ich, dass ich mich irgendwie schwerer tue heute. Irgendwie fand ich den kleinen Anstieg schon unglaublich anstrengend. Der eigentliche Plan war, über Kalchreuth einen kleinen Bogen zu fahren, dann über Großgeschaidt und Taucher...

Sonne, Musik und Schmetterlinge

Also eigentlich wollte ich nach den Arbeits-, Feiertagen einen Tag Pause einlegen, aber die Sonne und die 20 Grad haben mich dann doch zum Fahrrad fahren überredet. Und ich habe es nicht bereut. Ich hab zwar meine Beine gespürt, aber das Wetter und meine Stimmung waren einfach zu glänzend. Alleine (Autos ausgenommen) im Wald und in Kalchreuth, abgesehen von den ersten Schmetterlingen, die mir über den Weg geflogen sind. Ich glaube ich hab die Hälfte der Strecke einfach nur gegrinst und mich gefreut. Eigentlich wollte ich heute den ganzen Tag lernen, aber bei diesem Wetter...?!?! Natürlich spielt die Musik auch immer eine große Rolle. Beim fahren hab ich immer nur einen Stecker im Ohr, damit ich die Welt (vor allem die Autos) um mich herum noch sehr gut mitbekomme. Aber auch mit einem Kopfhörer ist die Hintergrundmusik motivierend und macht die Fahrt einfach perfekt. Meine 3 Lieblingslieder bei sehr guter Laune: https://www.youtube.com/watch?v=-UV0QGLmYys https://www.youtube.com/wat...

Die Feiertage sind zum arbeiten da...?

Jeder, der in der Gastronomie arbeitet, kennt es. Dann, wenn alle frei haben und schönes Wetter ist, müssen wir arbeiten - super. Die Besucherfrequenz ist selten höher als an Ostern - außer an Weihnachten. Dementsprechend anstrengend war auch die Arbeit und ich war schon müde, bevor ich überhaupt aufs Rad gestiegen bin. Aber ich hatte wirklich Glück (vor allem im Vergleich zu den letzten Tagen, wo es am Morgen und am Abend IMMER kalt und nass war). Die Sonne ließ sogar ein kurzärmeliges Trikot zu, es fühlte sich schon fast wie Sommer an - nur der Wind war ab und zu ein bisschen kalt.  Die Strecke von Förrenbach nach Nürnberg über Ottensoos, Lauf, Behringersdorf, etc., ist einfach schön und vor allem schnell zu fahren. Nach Henfenfeld, abseits der vielen Autos, gelang es mir endlich mich trotz des anstrengenden Arbeitstages auf dem Rad wohlzufühlen. Als Kellnerin ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es den Gästen gut geht und es ihnen an nichts fehlt - aber auf meinem Re...

In die Arbeit und zurück

Endlich scheint die Sonne und es wird langsam warm. Doch sobald man etwas in den Schatten kommt, wird es sau kalt. Auf dem Weg von meinem Vater in Vorra zur Arbeit nach Förrenbach habe ich durchwachsene 15km erlebt. Von "Genießen, Sonne, fahren - einfach herrlich" bis zu "verdammt, kalte Beine, kalter Gegenwind und dann noch 5 min auf den Zug beim Bahnübergang warten". Kurze Strecke, aber seltsamerweise war es anstrengend. Vielleicht lag es aber auch am: "Keinen Bock auf Arbeit". Der Rückweg nach Nürnberg war im Gegensatz zum morgen wunderschön und einfach zum genießen. Durch die Feiertage waren wenig Leute unterwegs - herrlich. So kann ich ganz bei mir sein. Mein Rad, meine Gedanken, mein Puls, mein Atem. Die Sonne, die wärmt, fast 1 1/2 Std ohne Gegenwind bis nach Nürnberg rein. Zeit, die Gedanken kreisen zu lassen. Das Einzige Manko: Mein, nach dem Winter, untrainierter Hintern tat am Abend ganz schön weh 😁 PS: Ein bisschen stolz bin ich ja schon, d...